Wie wirkt sich der Reifendruck auf Verbrauch und Verschleiß aus?

Wie wirkt sich der Reifendruck auf Verbrauch und Verschleiß aus?

Reifendruck: Wichtiger als gedacht

Jedes zweite Fahrzeug auf deutschen Straßen ist nach Meinung der Reifenhersteller mit einem falschen Luftdruck unterwegs. Viele Autofahrer wissen nicht, wie wichtig ein optimal eingestellter Reifendruck für die Sicherheit ist. Der Druck ist auch entscheidend für den Verbrauch und den Verschleiß. Erfahren Sie, wie Sie mit dem richtigen Reifendruck Geld sparen und sicher unterwegs sind.

Verbrauch steigt drastisch

An der Tankstelle bekommen viele Autofahrer regelmäßig ein schlechtes Gefühl – vielleicht geht es Ihnen auch so. Mit jedem Liter Treibstoff, der im Tank des Fahrzeugs verschwindet, wird das Portemonnaie dünner. Der Kraftstoffverbrauch hängt von vielen Faktoren ab. Mit dem richtigen Reifendruck können Sie eine Konstante entscheidend beeinflussen. Fahren Sie mit zu wenig Luft in den Pneus, kann der Verbrauch um bis zu zehn Prozent steigen. Europaweit wird durch zu geringem Reifendruck mehr Kraftstoff verbraucht als notwendig. Der Reifenhersteller Bridgestone hat in einer Studie berechnet, das fast vier Milliarden Liter Kraftstoff zu viel verbraucht werden, weil mehr als jedes zweite Fahrzeug in Deutschland und im restlichen Europa mit zu geringem Reifendruck unterwegs ist. Als Vielfahrer können Sie mit dem richtigen Reifendruck gutes Geld sparen.

Hoher Reifenverschleiß droht

Ein optimaler Reifendruck kann nicht nur für einen geringeren Treibstoffverbrauch sorgen. Fahren Sie ihre Pneus mit dem richtigen Druck, senkt das auch den Verschleiß. Der zu niedrige Druck erhöht den Rollwiderstand und kann zu Schäden am Pneu führen. Der Reifen wird zu stark abgenutzt, was sich negativ auf die Lebensdauer auswirkt. Schon 0,4 bar zu wenig können dauerhaft dazu führen, das sich die Lebensdauer Ihrer Autoreifen um 25 Prozent reduziert. Haben Ihre Pneus zu wenig Luft, wirkt sich das auch auf die Reifentemperatur aus. Durch die größere Lauffläche werden die Reifen schneller warm, was ebenfalls zum höheren Verschleiß beiträgt. Der geringe Druck birgt ferner eine unsichtbare Gefahr, die in Extremsituation lebensbedrohlich werden kann. Ein zu niedriger Druck schädigt den Reifen und seine Mantelstruktur im Inneren. Fahren Sie zu lange mit zu wenig Luftdruck, sind diese unsichtbaren Schäden irreparabel.

Regelmäßige Reifendruckkontrolle

Überprüfen Sie in festen Intervallen den Luftdruck Ihrer Pneus. Um Sprit zu sparen, können Sie durchaus an das Maximum der Druckempfehlung des Reifen- beziehungsweise Fahrzeugherstellers gehen. Übertreiben Sie es aber auch nicht mit dem Luftdruck. Ein zu deutlich zu hoher Reifendruck kann zu einem ungleichmäßigen Verschleiß des Pneus sorgen. Die Dämpfung des Reifens nimmt ab, Vibrationen werden auf das Auto übertragen und können zu Schäden an Fahrwerksteilen führen.

Sicherheitsrelevante Faktoren

Mit optimalem Reifendruck unterwegs zu sein, wirkt sich nicht nur auf den Verschleiß und den Verbrauch aus. Sie erhöhen damit auch die Sicherheit beim Fahren. Fahren Sie ihre Pneus mit zu wenig Druck, verschlechtert sich die Kurvenlage deutlich. Die Gefahr, dass Ihr Auto bei hohen Geschwindigkeiten in einer Kurve ausbricht, erhöht sich um bis zu 50 Prozent. Die Reifen können die Seitenkräfte nicht optimal übertragen und das Fahrzeug kann ins Schleudern kommen. Die Gefahr eines ausbrechenden Hecks bei zu wenig Luftdruck auf der Hinterachse steigt ebenfalls deutlich. Zu wenig Reifendruck auf der Vorderachse verursacht einen deutlich längeren Bremsweg, beispielsweise auch auf nasser Fahrbahn. Im Extremfall kann das zwischen Leben und Tod entscheiden. Zu wenig Druck an der Vorderachse kann zudem bewirken, dass der Wagen beim Bremsen zur Seite rutscht.

Reifen ordnungsgemäß füllen

Informationen über den optimalen Reifendruck für Ihr Fahrzeug finden Sie im Handbuch. Oftmals können Sie auch im Inneren des Türrahmens der Fahrer- oder Beifahrertür entdecken, welcher Reifendruck optimal ist. Bei einigen Modellen finden Sie diese Angaben im Tankdeckel. Die kostenpflichtigen Angebote einiger Werkstätten für eine Stickstoff-Befüllung der Reifen können Sie sich übrigens in der Regel sparen. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass sich daraus meist keine nennenswerten Vorteile ergeben, weder beim Verbrauch noch beim Verschleiß. Die Luft besteht bereits zu rund 78 Prozent aus Stickstoff, die Unterschiede sind daher zu vernachlässigen. Und um die regelmäßige Reifendruckkontrolle kommen sie bei einer Stickstoff-Befüllung ebenfalls nicht herum.

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