Die Autoreifen sind für eine sichere Fahrt ganz besonders entscheidend. Wenn sie bereits zu weit abgenutzt sind, kann dies im schlimmsten Fall verheerende Folgen haben. Besonders die fehlende Haftung zur Straße kann dann schnell zu einem Unfall führen.
Damit dies nicht passiert, sollten Sie vorbeugen. Dafür sollten Sie wiederum wissen, was die so genannte TWI-Anzeige ist.
Die Aussagekraft der TWI-Anzeige
Die TWI-Anzeige ist ein Indikator für den Verschleiß des Reifens. Die Abkürzung TWI steht dabei für Tread Wear Indicator. Im Deutschen bedeutet dies „Abnutzungsindikator“. Wenn Sie diesen nutzen, können Sie direkt an Ihren Reifen ablesen, wie sehr diese abgefahren sind. Besonders wenn gerade ein Gebrauchtfahrzeug gekauft wurde oder ein Wagen länger nicht gefahren wurde, ist es wichtig zu wissen, in welchem Zustand die Reifen sind. Schließlich soll zum einen die Sicherheit nicht gefährdet werden, zum anderen soll auch keine unnötige Investition getätigt werden, wenn die Reifen eigentlich noch in einem guten Zustand sind.
TWI nutzen
Die Nutzung des Tread Wear Indicators ist eine ausgesprochen einfache Angelegenheit. Denn dazu benötigen Sie nichts weiter. Suchen Sie einfach auf der Flanke des Reifens nach der entsprechenden Kennzeichnung. Diese lautet ganz einfach „TWI“ und befindet sich direkt am Reifen. An dieser Stelle finden Sie dann eine kleine Erhebung beziehungsweise Querstege in den Rillen des Profils. Diese dürfen noch nicht abgefahren sein beziehungsweise auf einer Ebene mit dem restlichen Profi liegen. Haben Sie ein Lineal zur Hand, können Sie auch sehr einfach messen, wieviel Profil Ihnen bis zum Erreichen der TWI-Anzeige noch auf den Reifen verbleibt. Auch eine Überprüfung, wie viele Kilometer sich in wie vielen abgefahrenen Millimetern bemerkbar machen, ist damit möglich.
Der TWI Wert sorgt für Sicherheit
Der TWI Wert hat somit die Aufgabe, eine einfache Einschätzung der Reifenqualität zu gewährleisten. Allerdings muss er dafür auch regelmäßig überprüft werden. Regelmäßig heißt in diesem Kontext meist, dass das Überprüfen alle paar Wochen oder Monate erfolgen sollte. Denn meistens wird im Frühjahr und im Herbst sowieso ein Reifenwechsel vorgenommen.
Die Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern. Wenn dieser Wert erreicht ist, sollten die Reifen unbedingt ausgetauscht werden. Sie stattdessen noch eine Saison zu fahren, gefährdet die Sicherheit der Insassen enorm. Deshalb wird es empfohlen, dass Sie bereits bei einer Tiefe von 3 Millimetern beginnen, sich um neue Reifen zu kümmern. Besonders wenn Sie es vorziehen, die unterschiedlichen Modelle ausführlich zu vergleichen, sich beraten zu lassen oder ein besonders gutes Schnäppchen machen wollen, sollten Sie damit frühzeitig beginnen.
TWI am Motorradreifen
Das Motorradfahren birgt noch mehr Gefahren und soll deshalb hier nicht unerwähnt bleiben. Denn die Auflagefläche der Reifen ist bei den Motorrädern sehr viel geringer, als dies bei einem durchschnittlichen PKW der Fall ist. Die Beschaffenheit der Reifen ist damit noch ausschlaggebender für die Sicherheit des Fahrers. Auch die Motorradreifen haben in der Regel eine TWI-Anzeige. Die Besonderheit liegt allerdings darin, dass hier häufig eine Diskrepanz zwischen zwei Angaben besteht. Neben den 1,6 Millimetern, die auch bei den PKWs als Mindestprofiltiefe angegeben werden, wird auch immer wieder von 0,8 Millimetern gesprochen. Damit Sie hier nicht verunsichert werden, sollten Sie wissen, dass der niedrigere Wert für Länder außerhalb Europas häufig der Standard ist. Da die Reifen selten nur nach Deutschland verkauft werden, kann es somit sein, dass Sie die 0,8 Millimeter Angabe auch auf Ihren Motorradreifen wiederfinden. Selbst in den USA ist dieser Wert vollkommen legal. In Deutschland gilt allerdings auch für die Motorradreifen die 1,6 Millimeter-Grenze. An diese müssen Sie sich halten, egal was auf Ihren Reifen steht.
TWI: Das Wichtigste auf einen Blick
Der Tread Wear Indicator zeigt Ihnen an, wie sehr die montierten Reifen bereits abgefahren sind und wann Sie damit beginnen sollten, sich um Ersatz zu kümmern. Nehmen Sie die Abnutzung nicht auf die leichte Schulter, schließlich wollen Sie weder Ihr Leben, noch das der übrigen Insassen gefährden. Deshalb sollten Sie regelmäßig überprüfen, wie es um Ihre Reifen bestellt ist.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
So messen Sie die Profiltiefe am Reifen
Nicht immer lässt es sich flicken: Autoreifen reparieren oder austauschen?