Starthilfe geben - so macht man es richtig

Starthilfe geben - so macht man es richtig

Starthilfe geben und was es dabei zu beachten gilt

Tausende Autofahrer ereilt es jeden Winter. An einem kalten Wintermorgen ertönt beim Drehen des Zündschlüssels statt dem Starten des Motors maximal ein müdes „Klack“. Die Batterie ist leer. Nun wäre Starthilfe praktisch – wie ging das doch gleich genau?

Die richtige Vorgehensweise bei der Starthilfe

Bei der Starthilfe wird ein Fahrzeug mit leerer Batterie von einem funktionstüchtigen Fahrzeug mit dem erforderlichen Strom zum Starten des Motors versorgt. Bei der Starthilfeprozedur sind verschiedene Dinge zu beachten, um Beschädigungen der Fahrzeuge und Verletzungen der beteiligten Personen zu vermeiden. Öffnen Sie zuerst die Motorhauben der Fahrzeuge, um Zugang zu den Batterien zu erhalten. Verschaffen Sie sich Kenntnis darüber, wo sich der Plus- und wo sich der Minuspol an den beiden Batterien befindet. Die entsprechenden Symbole sind zumeist auf den Batterien aufgedruckt, oder auch direkt in die Pole eingeschlagen. Der Pluspol ist zudem häufig mit einer zusätzlichen Abdeckung versehen. Diese muss für die Starthilfeprozedur hochgeklappt werden. Auf keinen Fall darf der Pluspol berührt werden! Das Verwechseln der beiden Pole kann zu Schäden an den Fahrzeugen führen. Beugen Sie sich wegen der Verätzungsgefahr nicht direkt über die Batterie. Verbinden Sie nun zuerst die beiden Pluspole der Fahrzeuge mit dem roten Kabel. Das schwarze Kabel klemmen Sie an den Minuspol der stromgebenden Batterie und dann an ein blankes Metallteil am Motor des Fahrzeugs mit der leeren Batterie. Starten Sie nun zuerst den Motor des Spenderfahrzeugs, der Motor des Fahrzeugs mit der leeren Batterie sollte sich nun ebenfalls starten lassen. Achtung: Es ist nicht auszuschließen, dass für bestimmte Fahrzeuge andere Regelungen gelten. Die Vorgehensweise, und ob ihr Fahrzeug für die Starthilfeprozedur geeignet ist, ist üblicherweise auch im Bordhandbuch oder der Bedienungsanleitung zu ihrem Fahrzeug aufgeführt.

Ausführung der Starthilfekabel

Starthilfekabel sollten der DIN-Norm 72 553 beziehungsweise der ISO-Norm 6722 entsprechen und über einen großen Kabelquerschnitt verfügen. Für Motoren mit über 2,5 Litern Hubraum wird ein Querschnitt von mindestens 16 mm² empfohlen, sowie für alle PKW mit Dieselmotor ein Kabelquerschnitt von mindestens 25 mm². Die Kabel sollten sehr flexibel sein, vor allem, da sich das Isoliermaterial bei großer Kälte zusätzlich verhärten kann. Die Polzangen des Starthilfekabels sollten unbedingt isoliert sein. Dies verhindert unbeabsichtigte Berührungen mit Metallteilen der Karosserie, was zu Kurzschlüssen führen kann. Die Polzangen des Starthilfekabels sollten daher vollständig mit Kunststoff umschlossen sein, nur die Kontaktteile an der Zangenspitze sollten aus Metall bestehen. Alte Starthilfekabel erfüllen diese Bedingungen oft nicht. Auch benötigten Autos in früheren Zeiten zum Starten des Motors oftmals weniger Strom als heutige moderne Autos. Starthilfekabel von „anno dazumal“ weisen daher oft einen zu geringen Querschnitt auf und sollten aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden.

Auch die Automobilclubs helfen

Falls Sie Mitglied in einem Automobilclub sind, beispielsweise dem ADAC oder im Automobilclub von Deutschland, so können Sie auch den Pannendienst des Automobilclubs um Hilfe bitten. Ein Mechaniker des Automobilclubs kümmert sich anschließend um die professionelle Durchführung der Starthilfe. Zu diesem Zweck wird auf den Pannenhilfsfahrzeugen der Clubs meist entsprechendes Equipment mitgeführt. Gerade an kalten Wintertagen, wenn erfahrungsgemäß viele Mitglieder Starthilfe benötigen, sollte jedoch eine entsprechende Wartezeit eingeplant werden.

Die richtige Spannung

Wenn Sie Starthilfe geben oder Starthilfe empfangen, so vergewissern Sie sich vor dem Anschließen der Starthilfekabel in jedem Fall, dass beide Fahrzeuge über dieselbe Bordnetzspannung verfügen. Üblicherweise ist diese auf der Batterie aufgedruckt, beispielsweise 12 Volt. Sind jedoch zwei solcher Batterien vorhanden und in Reihe geschaltet, so handelt es sich um ein Fahrzeug mit 24 Volt Bordspannung. Die Bordspannung eines normalen PKW beträgt in der Regel 12 Volt, während Lastwagen und Busse üblicherweise über 24 Volt Bordspannung verfügen. Handelt es sich bei einem PKW jedoch um einen Oldtimer, so kann die Bordspannung auch 6 Volt betragen. Ehemalige Militärfahrzeuge können über eine andere Bordspannung verfügen, als die zivile Variante des Fahrzeugs. So beträgt die Bordspannung einiger Fahrzeugmodelle der Bundeswehr 24 Volt, während die für den zivilen Markt gefertigte Variante über eine Bordspannung von 12 Volt verfügt. Werden Fahrzeuge mit verschiedenen Bordnetzspannungen mittels Starthilfekabel verbunden, so können am Fahrzeug mit der niedrigeren Bordspannung erhebliche Schäden entstehen! Überprüfen Sie daher vor dem Anschließen der Kabel unbedingt, dass beide Fahrzeuge über dieselbe Bordnetzspannung verfügen. Besondere Vorsicht ist hier auch dann geboten, wenn neuere Fahrzeuge zum Einsatz kommen, die beispielsweise aufgrund einer Mild-Hybrid-Technologie mit einem 48-Volt-Bordnetz ausgestattet sind.

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