Der Airbag: Lebensretter in der Not
Ein Airbag kann das Leben des Fahrers und seiner Insassen retten. Sie sollten deshalb immer im Blick haben, dass die Airbags in Ihrem Wagen einwandfrei funktionieren. Doch ganz im Gegensatz zu anderen Autoteilen wird man sich um den Verschleiß oder die Funktionsfähigkeit der Airbags nur selten Gedanken machen. Tatsächlich sind sich viele Autofahrer überhaupt nicht bewusst, dass es auch bei diesem Autoteil einiges zu beachten gibt. Spätestens dann, wenn ein Airbag gewechselt werden soll, muss sich allerdings damit beschäftigt werden. Das Wichtigste für Sie in Kürze.
Die verschiedenen Airbags und ihre Funktion
Die Airbags sind ein Teil des so genannten „passiven Sicherheitssystems“. Sie schützen nicht nur den Fahrer, sondern auch den Beifahrer. Mittlerweile sind sie fester Bestandteil der PKWs und werden serienmäßig verbaut. Ausgelöst wird ein Airbag per Sensor. Das Airbag-Auslösegerät sendet einen Zündstrom aus, in einem pyrotechnischen Behälter kommt es zu einer Zündung. Dadurch verbrennt das pyrotechnische Material. Bei diesem Vorgang entsteht ein Gas. Dieses füllt den Airbag, der sich in Folge dessen aufbläst. Der Vorgang darf nicht länger als 30 Millisekunden dauern. Besonders wichtig ist der Kopf-Airbag. Denn wie Sie sich wohl bereits denken können, hat dieser die Aufgabe, Ihren Kopf zu schützen. Die Seiten-Airbags sind in modernen Wagen mittlerweile ebenfalls Teil der Serienausstattung. Bei einem Unfall haben diese die Aufgabe, Ihr Becken und Ihren Brustkorb zu schützen. Knie-Airbags schützen neben Ihren Knien auch Ihre Schienbeine. Durch sie kann außerdem verhindert werden, dass der Passagier im Falle eines Unfalls unter dem Sicherheitsgurt hinweg rutscht. Sie sind allerdings häufig nur auf der Fahrerseite verbaut.
Der Airbag-Wechsel
Nur wenige Autofahrer wissen, dass ein Airbag nach einer gewissen Zeit gewechselt werden muss. Diese Zeit ist in der Regel erreicht, wenn der Wagen ungefähr 14 Jahre alt wird. Da die Airbags erheblich zur Sicherheit beitragen, sollte der Wechsel ernst genommen werden. Schließlich sollen sie im Falle eines Unfalls tadellos funktionieren. Das Verfallsdatum der Airbags ergibt sich dadurch, dass diese auf die Leistung von Batterien angewiesen sind. Diese Batterien müssen jedoch gewechselt werden. Sie haben die Aufgabe, das Aufblasen des Airbags einzuleiten. Das erfolgt wiederum durch die pyrotechnischen Treibmittel. Diese büßen über die Jahre an Qualität ein. Es empfiehlt sich deshalb, die Airbag-Anlage gleich komplett tauschen zu lassen, anstatt nur die Batterien.
Nach einem Unfall: der Airbag-Wechsel ist Pflicht
Übrigens: Wenn Sie mit Ihrem Wagen einen Unfall hatten, sollten Sie die Airbags unbedingt tauschen lassen. Das betrifft auch das Steuergerät der Anlage.
Niemals den Airbags selbst wechseln!
Online werden Sie erschreckend viele Foren finden, die Anleitungen parat halten, wie die Airbags selbst getauscht werden können. Dadurch lässt sich natürlich Geld sparen. Allerdings ist das eine sehr gefährliche Angelegenheit, auf die Sie unbedingt verzichten sollten. Selbst wenn Sie den Einbau einwandfrei durchführen können, können Sie die Funktionalität der Airbag-Anlage nicht testen. Erst wenn sich ein Unfall ereignet, wird sich zeigen, ob die Anlage tatsächlich ihren Dienst erfüllt. Diesem Risiko sollte sich niemand aussetzen. Durch die Tatsache bedingt, dass der selbstdurchgeführte Einbau nicht legal ist, sind die Ersatzteile nur schwer zu beschaffen. Die beschafften Ersatzteile sind dann häufig keine Originalteile, weshalb die Qualität zu wünschen lässt. Auch gebrauchte Originalteile dürfen nicht gekauft werden. Selbst damit würden Sie gegen das Gesetz verstoßen.
Die Kosten für den Airbag-Wechsel
Da der selbstdurchgeführte Airbag-Wechsel nicht legal und damit absolut nicht zu empfehlen ist, müssen Sie dafür eine Fachwerkstatt aufsuchen. Hier können Sie sicher sein, dass der Wechsel korrekt ausgeführt wird und die Anlage im Ernstfall funktioniert. Die Kosten sind abhängig davon, was für einen Wagen Sie fahren. Wenn der Airbag sich im Lenkrad befindet, müssen Sie mit rund 500 Euro aufwärts für den Austausch rechnen. Das Steuergerät schlägt mit rund 200 Euro zu Buche. Der Airbag auf der Beifahrerseite wird ebenfalls für rund 500 Euro getauscht. Allerdings sollte – soweit möglich – bei einem Airbag-Wechsel nicht zu sehr auf die Kosten geschaut werden. Schließlich können einwandfrei funktionierende und gut gewartete Airbags im Zweifel einmal Ihr Leben retten – und dieses ist schließlich nicht mit Geld aufzuwiegen.
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