Ein Auto behält man in der Regel nicht ein Leben lang. Irgendwann kommt der Zweitpunkt, an dem man sein treues Gefährt verkaufen möchte. Die Gründe dafür sind vielseitig. Zum einen kann sich die eigene Lebenssituation verändern, anderseits möchte man vielleicht auch neuere Modelle oder andere Marken ausprobieren. Möchte man sein Auto verkaufen, kann man dies im Inland tun, aber auch ein Verkauf ins Ausland ist möglich. Dabei gibt es Unterschiede, ob man den Wagen ins EU- oder Nicht-EU-Ausland verkauft. Wir zeigen Ihnen, wann es sich lohnt, über einen Verkauf ins Ausland nachzudenken und worauf man beim Fahrzeugwechsel achten muss. So können Sie sicher den Verkauf durchführen und haben schnell das passende Startkapital für Ihr nächstes Prunkstück auf vier Rädern.
Bei welchen Autos kann ein Verkauf ins Ausland eine mögliche Alternative sein?
Zunächst einmal sollte man überlegen, für welche Autos sich ein Verkauf ins Ausland lohnt. Ein Verkauf ins Ausland läuft ähnlich ab wie Inlandsverkäufe, d.h. man schaltet in der Regel eine Anzeige, auf die sich ein ausländischer Interessent meldet. Alternativ kann man auch zu einer Autoverkaufsmesse in ein Nachbarland fahren und dort sein Fahrzeug anbieten. Neuere Fahrzeuge und Jahreswagen lohnt es sich meist nicht im Ausland zu verkaufen. Dies gilt besonders für den osteuropäischen Raum. Dort sind die Fahrzeuge meist im Inland günstiger, so dass man kaum den hiesigen Inlandspreis erzielen dürfte. Besonders der Verkauf von älteren Gebrauchtfahrzeugen kann sich jedoch lohnen. Dazu zählen vor allem Fahrzeuge, bei denen abzusehen ist, dass sie bei der nächsten TÜV-Prüfung durchfallen werden und sich eine Instandsetzung nicht mehr lohnt. Aber auch ältere Diesel, die keine grüne Umweltplakette mehr bekommen, kann man noch für gutes Geld ins Ausland verkaufen. Diese werden nach dem Aufkauf meist in andere Länder weiter exportiert, wo die Umweltauflagen geringer sind oder es keinen „TÜV“ in vergleichbarer Form gibt. Besonders im afrikanischen Raum sind deutsche Fahrzeuge (vor allem Kombis und Vans) sehr beliebt, da sie als wenig reparaturanfällig gelten und Diesel im Ausland günstiger zu bekommen ist.
Welche Besonderheiten sind beim Verkauf ins Ausland zu beachten?
Wenn Sie ein Fahrzeug ins Ausland verkaufen, ist es wichtig, einen schriftlichen Kaufvertrag zu schließen und sich vom Käufer eine Ausweiskopie geben zu lassen. Ferner darf man die Abmeldung des Fahrzeugs nicht vergessen und sich auf keinen Fall darauf verlassen, dass der Käufer das für einen erledigt. Neben dem Schlüssel sollte man alle wichtigen Papiere für den Verkauf bereithalten. Dazu gehören Zulassungsbescheinigung Teil I und II, Bestätigung über letzte HU, Inspektionsdokumente sowie ABE für alle An- und Umbauteile. Auch Schreiben über eventuelle Reparaturen und Rechnungen von Werkstätten können hilfreich sein. Nach dem Verkauf sollte man auch seine Versicherung informieren, gleiches gilt für die Zulassungsstelle. Die Abmeldung ist auch wichtig, um sich die zukünftige Zahlung der Kfz-Steuer zu ersparen.
Wo liegen mögliche Fallstricke und Probleme, auf die geachtet werden sollte?
Immer wenn man ein Fahrzeug ins Ausland verkauft, sollte man bedenken, dass es überall schwarze Schafe gibt. Deshalb sollte man sich vor Betrügereien schützen. Kommt einem der Käufer suspekt vor, ist es ratsam, die Vertragsverhandlungen zu beenden und sein Glück woanders zu versuchen. Zudem darf man sich auch auf einen schriftlich festgehaltenen Vertrag nicht verlassen, da die Durchsetzung eigener Rechte im Ausland schwieriger, ja teilweise mit vertretbarem Aufwand nahezu unmöglich ist. Bei der Zahlung sollte man wenn möglich auf Bargeld bestehen und sich nicht zu unsichereren Zahlungsmethoden wie Kreditkarten oder Überweisungen überreden lassen. Der Schlüssel und die Zulassungsbescheinigungen sollten deshalb erst dann übergeben werden, wenn die Barzahlung vollständig erfolgt ist. Darüber hinaus sollte man das Geld auch nach der Zahlung überprüfen. Denn es ist nicht wenige Male vorgekommen, dass ein Käufer aus dem Ausland versucht hat, mit Falschgeld zu bezahlen. Möchte der Käufer eine Probefahrt machen, dann sollten Sie diese immer mit ihm zusammen unternehmen und ihn nie die Fahrt alleine machen lassen. Auch ein Zeuge als Unterstützung beim Verkauf ist sehr hilfreich, wenn es um die Beweissicherung geht. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, steht einem erfolgreichen Verkauf ins Ausland nichts mehr im Wege und Sie bekommen auch noch für Ihr Altfahrzeug gutes Geld.
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