Teil-Lackierung am Fahrzeug durch die Werkstatt
Eine Beschädigung an der Karosserie des Fahrzeugs ist nicht nur ärgerlich, sondern häufig ist es auch sehr aufwändig, diese wieder in Ordnung zu bringen. Denn die jeweilige Stelle muss mit dem exakten Farbton neu lackiert werden. Doch in vielen Fällen reicht eine Teil-Lackierung aus, um am Ende ein perfektes Ergebnis zu erhalten. Bei einer solchen „Beilackierung“ ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung kein Farbunterschied zu sehen. Ein solches Vorhaben ist nicht nur kostengünstiger, sondern spart auch einiges an Arbeitszeit ein.
Wann lohnt sich eine Teil-Lackierung?
Bei kleineren Beschädigungen an der Karosserie reicht in vielen Fällen eine Teil-Lackierung aus. Dies können zum Beispiel kleine Kratzer, Hagelschäden oder typische Parkrempler sein. Dazu müssen die jeweiligen Stellen fachmännisch abgeschliffen werden. Anschließend kommt eine Teil-Lackierung zum Tragen, welche am Ende mit einem Klarlack versehen wird. Mit einer passenden Politur kommt ein perfektes Ergebnis zu Stande. Besonders Karosserieteile wie die Motorhaube, Kotflügel oder die Stoßstange können davon betroffen sein.
Vorgehensweise in der Werkstatt
Bei einer Teil-Lackierung kommt es vor allem auf handwerkliches Geschick an, denn nur dann kann am Ende ein ordentliches Ergebnis entstehen. Vor einer Lackierung müssen die richtigen Vorbereitungen getroffen werden. Dazu muss die Werkstatt sauber und trocken sein, außerdem dürfen die passenden Geräte nicht fehlen. Zur fachmännischen Ausrüstung gehören Schleif- und Sprühgeräte, eine Atemschutzmaske, Handschuhe und Sicherheitskleidung sowie auch die passende Farbe und eine geeignete Lackierpistole. Zuerst wird die Werkstatt die vorhandenen Dellen oder Roststellen ausbessern, damit dieser unter dem frischen Lack nicht zu sehen sind. Dazu wird die Stelle am Fahrzeug „freigelegt“. Mit einem passenden Schleifgerät wird der alte Lack bis hinunter zu Grundierung entfernt. Soll auch die Grundierung erneuert werden, muss sogar bis zum blanken Metall geschliffen werden. Vor der eigentlichen Lackierung muss die jeweilige Stelle am Fahrzeug ordentlich gereinigt werden. Häufig kommt dazu ein spezieller Verdünner zum Einsatz, denn beim Auftragen des Lacks sollen natürlich keine Fett- oder Schmutzrückstände sichtbar sein. Zuerst wird die Grundierung aufgetragen und anschließend ausreichend lange getrocknet. Diese wird anschließend geglättet, entweder mit einem Fettlöser oder speziellem Wachs. Dann kommt die eigentliche Lackierung auf die Karosserie. Die Farbe muss exakt der Vorgabe des Herstellers entsprechen. Die Lackfarbe wird mit Hilfe einer Lackierpistole aufgetragen. Anschließend muss die betroffene Stelle vollständig trocknen. Zum Schluss erfolgt noch mal eine glatte Politur mit ganz feinem Papier.
Welche Kosten fallen an?
Die Kosten bei einer Teil-Lackierung sind vor allem abhängig vom Arbeitsaufwand und der Größe der beschädigten Stelle am Auto. Bei kleinen Parkunfällen, etwa am Kotflügel, sind die zu bearbeitenden Flächen oftmals nicht sehr groß. Hier können Sie je nach Werkstatt und Fahrzeug mit Kosten ab 120 bis 200 Euro rechnen. Bei recht kleinen Schrammen kann auch häufig das beliebte Verfahren „Smart Repair“ zum Einsatz kommen. Hier liegen die möglichen Kosten meist unter 100 Euro. Zu den sogenannten „Kleinschäden“ zählen Schäden bis zu einem Durchmesser von 3 cm. Hier erfolgt der Arbeitsaufwand häufig ohne eine Demontage der Autoteile. Bei Beschädigungen an der Motorhaube ist der Arbeitsaufwand in vielen Fällen deutlich größer und aufwändiger. Denn diese bietet eine breite Angriffsfläche für mögliche Lackschäden. Hier ist häufig eine Erneuerung der Lackschicht fällig, damit die Gesamtoptik des Fahrzeugs sich nicht negativ verändert. Besonders dann, wenn das Fahrzeug später verkauft werden soll, macht sich eine professionelle Lackierung beim Verkaufspreis bemerkbar. Der finanzielle Aufwand für eine Motorhaube bewegt sich beispielsweise in einem Bereich von ungefähr 250 bis 500 Euro, wobei hier natürlich auch regionale Unterschiede ins Spiel kommen können.
Lackschäden vorbeugen
Der Lack am Fahrzeug ist das ganze Jahr hindurch starken Witterungsbedingungen durch Nässe, Splitt, Dreck und Streusalz ausgesetzt. Dabei greifen bereits kleine Schmutzpartikel die Karosserie an und können dabei unschöne Spuren hinterlassen. Um hier effektiv und sinnvoll vorzubeugen, ist nicht nur eine Autowäsche in regelmäßigen Abständen sinnvoll, sondern auch eine Wachsschicht auf den Lack. Diese dient wie eine Schutzschicht und Schmutz kann nicht so gut daran haften. In den Wintermonaten ist vor allem eine gründliche Vorwäsche mit einem Hochdruckreiniger sehr zu empfehlen. Mit Hilfe dieser Maßnahmen können Sie den Lack an Ihrem Fahrzeug schützen, was auch zum Werterhalt des Autos beiträgt.
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