Autor: Redaktion LeasingTime.de
Tonnenschwere Kräfte wirken auf die Stoßdämpfer Ihres Fahrzeugs. Jedes Schlagloch und jede Bordsteinkante nehmen die Stoßdämpfer auf und verhindern eine Übertragung der Schwingungen auf das Auto. Der Fachmann nennt sie daher auch Schwingungsdämpfer, ganz nach Ihrem Zweck.
Stoßdämpfer unterliegen einem stetigen Verschleiß, die Dauerbelastung führt irgendwann zum Ausfall. Für Sie als Fahrer kann das gravierende Folgen haben. Es ist daher gut zu wissen, wie sich defekte Stoßdämpfer erkennen lassen. Lange vor dem totalen Ausfall wirken sich angeschlagene Dämpfer auf das Fahrverhalten Ihres Autos aus. Ein plötzlicher Totalausfall ist eher die Ausnahme. Erfahren Sie, wie Sie defekte Stoßdämpfer erkennen können.
Sie sollten die Bedeutsamkeit funktionierender Stoßdämpfer nicht unterschätzen. Die Bauteile übernehmen wichtige Funktionen, die sich in vielen Fahrsituationen auswirken. In Kurven, beim Beschleunigen und beim Bremsen wirken Kräfte auf die Stoßdämpfer. Ist auch nur einer der vier Dämpfer kaputt, verändern sich die Fahreigenschaften Ihres Fahrzeugs. Der Bremsweg verlängert sich deutlich, in Kurven verschlechtert sich die Stabilität und beim Beschleunigen kann das Auto die Spur nicht korrekt halten.
In schwierigen Situationen kann das zu einem Unfall mit gravierenden Folgen führen. Bei regennasser Fahrbahn schwimmt das Auto auf, es kann schneller zu Aquaplaning kommen. Der Verschleiß Ihrer Reifen und anderer Bauteile des Fahrwerks erhöht sich und verursacht weitere Kosten. Die Folgen defekter Dämpfer sollten Sie daher nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Die jährlich veröffentlichte Mängelliste der Sachverständigen zeigt, dass defekte Stoßdämpfer einer der Hauptgründe für eine verweigerte TÜV-Plakette sind. Zwischen 10 und 15 Prozent aller Fahrzeuge fallen wegen Schäden an den Dämpfern durch die Hauptuntersuchung.
Die meisten Autofahrer besitzen leider nicht das Fachwissen, kaputte oder beschädigte Stoßdämpfer selbst zu erkennen. Wenn Sie nicht gerade Kfz-Mechaniker oder Kfz-Sachverständiger sind, werden Sie ohne Hilfsmittel und geschultes Auge keine sichere Diagnose stellen können.
Es gibt jedoch Anzeichen, die auf einen fortgeschrittenen Verschleiß Ihrer Stoßdämpfer hinweisen. Bemerken Sie eine Veränderung des Fahrverhaltens Ihres Autos, sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen. Dort kann man Ihnen definitiv mitteilen, wie der Zustand der Dämpfer ist und ob ein Austausch notwendig erscheint.
Ein erstes Anzeichen verschlissener Stoßdämpfer zeigt sich meist im Spurverhalten Ihres Autos. Wenn Sie bemerken, dass bei geradem Lenkrad eine Bewegung nach links oder rechts stattfindet, kann das auf einen Defekt hinweisen. Ein unsicheres Bremsverhalten kann ebenfalls darauf hindeuten. Generell bemerken Autofahrer eine veränderte Straßenlage. Ist der Verschleiß bereits weit fortgeschritten, macht sich ein schwammiges Fahrverhalten bemerkbar. Kleinste Lenkbewegungen versetzten das Auto in Schwingungen, die nicht sofort von den Stoßdämpfern geschluckt werden.
Es gibt Möglichkeiten, defekte Stoßdämpfer mit dem Auge zu erkennen. Geschultes Personal erkennt daran sofort den Zustand der Dämpfer. Als Autofahrer können Sie zumindest Hinweise finden, die einen Besuch der Werkstatt empfehlen.
Viele Stoßdämpfer sind mit Öl gefüllt, welches die Schwingungen abfangen soll. Undichte Dämpfer verlieren mit der Zeit Öl und damit auch an Funktionsfähigkeit. Ein sichtbarer Ölfilm am Bauteil kann ein Hinweis auf einen Defekt sein, zwingend ist das jedoch nicht. Es gibt nämlich auch gasgefederte Schwingungsdämpfer auf dem Markt.
Ein weiteres optisches Zeichen für einen Verschleiß kann sich am Zustand Ihrer Reifen offenbaren. Ist das Profil ungleichmäßig abgenutzt, kann das ein Hinweis sein. Dieser Verdacht verhärtet sich, wenn Sie auf dem Umfang des Pneus wellige und unterschiedlich tiefe Abnutzungen entdecken.
Keine verifizierte, aber dennoch beliebte Methode stellt der sogenannte „Wipp-Test“ da. Dafür können Sie der Reihe nach alle vier Ecken Ihres Fahrzeugs kurz und kräftig herunterdrücken und sofort wieder loslassen. Wippt das Fahrzeug nach dem Loslassen länger als zwei Mal nach, sind die Stoßdämpfer vermutlich angeschlagen oder schon defekt.
Die genannten Tipps können Ihnen erste Hinweise auf defekte Stoßdämpfer geben. Beachten Sie jedoch, dass im Zweifel nur die Werkstatt Ihres Vertrauens eine verlässliche Diagnose stellen kann. Bei sicherheitsrelevanten Bauteilen am Fahrwerk sollten Sie besser keine Kompromisse eingehen.
Grundsätzlich sollten Sie die Wirksamkeit von Stoßdämpfern bei Neuwagen spätestens nach rund 80.000 Kilometern untersuchen lassen. Anschließend sollten Sie nach jeweils 20.000 Kilometern einen Test durchführen. Oder aber Sie warten bis zur alle zwei Jahre stattfindenden Hauptuntersuchung ab. Spätestens da wird deutlich, ob die Stoßdämpfer ihren Zenit erreicht haben.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
https://www.leasingtime.de/blog/374-nicht-immer-laesst-es-sich-flicken-autoreifen-reparieren-oder-austauschen
https://www.leasingtime.de/blog/339-damit-alles-wie-geschmiert-laeuft-welches-motoroel-kaufen
Allgemeines zum Leasing, Vor dem Leasing
Was genau Leasing ist, wie es funktioniert und, vor allem, welche Vor- und Nachteile man daraus als Privatperson oder Unternehmen zieht, möchten wir Ihnen im Folgenden so kurz wie möglich nahebringen. Speziell für das Autoleasing gelte...