Auf zur Inspektion: Typische Wartungs-Intervalle

Auf zur Inspektion: Typische Wartungs-Intervalle

Die Fahrt zur Arbeit, wie jeden Morgen im Berufsverkehr durch die Stadt, als plötzlich wie aus dem Nichts ein Signalton ertönt und eine Informationsleuchte im Armaturenbrett erscheint: Die Inspektion steht an. Doch in welchem Abstand ist diese eigentlich fällig? Und warum immer dann, wenn es eigentlich gerade gar nicht passt? Die Frage mit dem Abstand der Inspektionen lässt sich fahrzeugabhängig beantworten. Die Tatsache, dass ein Werkstatttermin unpassend ist, hängt hingegen meist mit den Umständen zusammen, welche damit verbunden sind. Dieses sind unter anderem die zusätzliche Anfahrt zur Werkstatt, die mögliche Umstellung auf einen Leihwagen, die Angst, dass noch mehr Schäden am Fahrzeug gefunden werden und natürlich schließlich auch die Rechnung.

Die Intervalle

Viele Autofahrer müssen im Schnitt mit ihrem fahrbaren Untersatz ungefähr einmal im Jahr in die Fachwerkstatt. Hier wird dann eine Inspektion durchgeführt. Dazu zählen vor allem ein Ölwechsel sowie der technische Check-Up des kompletten Fahrzeuges. Bei neuen, modernen Fahrzeugen und Leasingautos sollten bei normaler Fahrweise eigentlich keine großen Überraschungen auf den Halter warten. Der Servicetermin wird dem Fahrer bei aktuellen Fahrzeugen rechtzeitig vorher angezeigt, meist durch einen Hinweis in der Multifunktionsanzeige des Armaturenbrettes. Gleich nach dem Start des Motors wird auf einen bald anstehenden, fälligen Service hingewiesen. Ist dieser Turnus erreicht, wird der Hinweis dringender und kann durchaus während der Fahrt als nervend angesehen werden. Bei der Ermittlung des Zeitraumes, welcher zwischen zwei Servicebesuchen in der Werkstatt liegen sollte, wird heute nicht mehr nur der Kalender oder eine reine Kilometeranzahl bemüht. Auch das individuelle Fahrverhalten lässt Rückschlüsse auf den Verschleiß des Fahrzeuges zu – so ist es beispielsweise ein großer Unterschied, ob mit einem Auto vor allem viele Kurzstrecken mit immer wieder kaltem Motor gefahren werden oder ob das Fahrzeug eher auf (schonenderen) Langstrecken bewegt wird. Insgesamt werden die Intervalle allerdings nicht unbedingt länger. Waren noch vor zwanzig Jahren bei manchen Autos Intervalle von 30.000 km oder nach einem Jahr im Serviceheft angegeben, so sind diese Intervalle heute oftmals auf 20.000 km verkürzt. Dieses hat jedoch nichts mit einem höheren Verschleiß am Fahrzeug zu tun, sondern liegt unter anderem an den immer leistungsfähigeren Motoren, welche deutlich kompakter gebaut sind und bei gleicher oder gar deutlich höherer Leistung mit kleineren Hubräumen auskommen. Somit ist auch die Menge des vorhandenen Öls erheblich geringer. Wer viel auf der Autobahn unterwegs ist und wenig Start-Stopp Situationen durchfährt, käme mit fixen Intervallen zwischen den Ölwechseln womöglich sehr gut hin. Für Fahrzeugführer, welche nur im Stadtverkehr unterwegs sind, eventuell sogar noch auf Strecken, auf denen der Motor nicht mal richtig auf Betriebstemperatur kommt, können diese Abstände deutlich zu lang sein. Dieses wird von der Bordelektronik bemerkt und entsprechend bewertet. Ebenso kann ein sich fortschreitender Verschleiß der Bremsen zu einer vorzeitigen Meldung führen, dass das Auto in eine Werkstatt gebracht werden möchte. Hier wird davon ausgegangen, dass bei einer Inspektion eine Fachkraft alle relevanten Punkte überprüft, um das Fahrzeug auf einem hohen technischen Stand verkehrssicher zu halten.

Servicetermine hinauszögern?

Gerne wird ein Service hinausgezögert. Sei es, um die Rechnung erst später zu erhalten, sei es, um in der Laufzeit des Fahrzeuges eine ganze Inspektion ausfallen zu lassen, oder oder oder. Es gibt zig Vorwände, nicht zur Inspektion zu fahren. Wer aber täglich darauf angewiesen ist, dass das Auto anspringt und einen sicher von A nach B transportiert, der spart auf diese Weise am falschen Ende. Zu bedenken ist dabei auch, dass viele Verschleißteile des Fahrzeuges wie Bremsen und Reifen seit Jahrzehnten ungefähr gleich gut oder auch schlecht bzw. lange halten – trotz so mancher „Wunderversprechen“ in der Werbung. Hier kommt es auf die Qualität des verbauten Materials an, sowie auf die Nutzung und Beanspruchung durch den Fahrer. So hat der Fahrstil einen erheblichen Einfluss auf die Lebensdauer dieser Fahrzeugteile. Eine Variable, welche schlecht kalkulierbar ist, aber welche aus Erfahrung des Einzelnen beantwortet werden kann. Zudem sollte bedacht werden, dass ein anstehender beziehungsweise überzogener Service einen entsprechenden Vermerk im so genannten Fehlerspeicher des Fahrzeuges hinterlassen kann. Dieser Fehlerspeicher wird bei der regelmäßigen TÜV-Überprüfung ausgelesen und entsprechende Einträge können bei sicherheitsrelevanten Fehlern problematisch sein.

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