Autor: Redaktion LeasingTime.de
Nur manche Fahrzeuge sind in einer Garage untergebracht. Viele Autos hingegen verbringen ihre komplette Lebensdauer unter freiem Himmel. Hier sind die PKWs der Witterung schutzlos ausgesetzt. Das Resultat kann die Bildung von Rost sein. Gerade durch kleinste Beschädigungen kann dieser entstehen und begünstigt werden. Je älter das Fahrzeug ist, desto ausgebreiteter ist meist auch der Rost. Dieser ist nicht nur unschön anzusehen, er kann auch ein echtes Sicherheitsrisiko darstellen. Ein besonders wirksames Mittel, um den Rost gar nicht erst entstehen zu lassen ist es, den Wagen beziehungsweise die Karosserie verzinken zu lassen.
Das Verzinken eines PKWs bietet einen optimalen Rostschutz. Das wissen natürlich auch die Automobilhersteller. Wenn Sie einen besonders hochwertigen Wagen fahren, dann ist dieser möglicherweise bereits verzinkt. Bei günstigeren Modellen ist dies jedoch nicht die Regel. Hier kann das Verzinken jedoch unter gewissen Umständen auch nachträglich vorgenommen werden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass nicht etwa der komplette Wagen verzinkt wird, sondern nur die Karosserie. Denn diese ist am anfälligsten für den Rost.
Bei einem Neuwagen wird das Verzinken vorgenommen, bevor das Lackieren erfolgt. Es handelt sich dabei um ein Ausstattungsmerkmal, das bei dem Kauf unbedingt beachtet werden sollte. Denn in einigen Jahren wird sich die verzinkte Karosserie deutlich bemerkbar machen. Sie trägt wesentlich zu Langlebigkeit des Wagens und damit auch zu dem Werterhalt bei.
Einen günstigeren Wagen zu kaufen und diesen nachträglich verzinken zu lassen, ist nur bedingt und in absoluten Ausnahmefällen sinnvoll. Denn die Kosten, die dafür entstehen sind recht hoch. Das liegt daran, dass auch der Aufwand dafür sehr hoch ist. Das nachträgliche Verzinken lohnt sich somit nur, wenn es sich um ein sehr spezielles Fahrzeug handelt. Auch bei Sammlerstücken oder Liebhaberfahrzeugen wird das Nachrüsten oft vorgenommen. Ebenso kann es sinnvoll sein, ein nachträgliches Verzinken vorzunehmen wenn das Fahrzeug sehr lange gefahren werden soll.
Wenn der Wagen nachträglich verzinkt werden soll, dann gibt es dafür unterschiedliche Möglichkeiten. Im Wesentlichen kann zwischen vier unterschiedlichen Verfahren gewählt werden. Das Fahrzeug kann galvanisch verzinkt werden. Ebenso ist das Feuerverzinken möglich. Auch die mechanische Verzinkung oder die Diffusionsverzinkung kann vorgenommen werden. Welches Verfahren das Beste und jeweils geeignete ist, entscheidet allerdings der Fachmann. Die Entscheidung ist unter anderem abhängig von dem Zustand des Wagens sowie von den finanziellen Möglichkeiten des Besitzers.
Es wurde bereits angesprochen, dass es sich nicht gerade um eine kostengünstige Angelegenheit handelt, einen Wagen verzinken zu lassen. Das liegt jedoch nicht an dem Stahl, der dafür eingesetzt werden muss. Denn dieser kostet pro Kilogramm gerade einmal bis zu 3 Euro. Bei einem durchschnittlichen PKW werden rund 200 kg Stahl benötigt. Die Materialkosten liegen somit bei etwa 600 Euro. Die eigentlichen, hohen Kosten entstehen allerdings durch die Demontage des Wagens. Denn dieser muss vor dem Verzinken komplett auseinander gebaut werden. Der Aufwand dafür ist natürlich relativ hoch, wodurch die Kosten erheblich ansteigen. Eigenleistungen zahlen sich hier besonders aus. Wenn Sie die Möglichkeit und das Fachwissen haben, um einige Teile selbst zu demontieren, sollten sie dies somit unbedingt selbst vornehmen. Nachdem das Verzinken durchgeführt wurde, muss der Wagen neu lackiert werden. Der Kostenfaktor wird dadurch beeinflusst, welcher Lack sich auf dem Fahrzeug befindet. Wenn es sich um eine Sonderlackierung handelt oder eine Lackfarbe, die heute nicht mehr vertrieben wird, werden die Kosten noch zusätzlich ansteigen. Auch die Größe des Wagens ist für die Lackierung natürlich entscheidend. Denn je mehr Fläche lackiert werden muss, desto höher Fallen die Kosten aus. Im dreistelligen Bereich werden die Lackierkosten somit nicht bleiben. Rechnen Sie besser mit mehreren Tausend Euro, die hierbei anfallen. Nach dem Lackieren muss der Wagen wieder zusammen gebaut werden. Dafür sind ebenfalls etliche Arbeitsstunden notwendig. Sie sollten sich somit gut überlegen, ob sich das Verzinken wirklich lohnt. Wägen Sie den Nutzen und die Kosten gegeneinander ab. Pauschal lässt sich sagen, dass sich das Verzinken in der Regel nur dann lohnt, wenn Sie einen sehr wertvollen Wagen besitzen oder den aktuellen Wagen aus bestimmten Gründen unbedingt besonders gut und langfristig vor Rost schützen möchten.
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