Autor: Redaktion LeasingTime.de
Die Angebote an gebrauchten Fahrzeugen sind sehr vielfältig, denn nicht nur Händler, sondern auch Privatleute bieten ihre Autos auf dem Markt an. Doch neben der optischen Ansicht spielen vor allem die inneren Faktoren eine wichtige Rolle. Denn schließlich möchten Sie kein Fahrzeug erwerben, bei dem bereits im Vorfeld Schäden bestehen. Von außen lassen sich manche Mängel an der Karosserie zwar noch gut mit den Augen erkennen, doch wenn es um die Bauteile unter der Motorhaube geht, wird es gerade für Laien recht schwierig. Wenn Sie als Käufer nicht allzu viel Ahnung von Autos haben, ist es auf jeden Fall sehr hilfreich, eine zweite Person an der Seite zu haben, die sich mit der Technik auskennt und mögliche Schwachstellen aufdecken kann.
Beim Gebrauchtwagenkauf sollten Sie vor allem mit Ruhe und einem kühlen Kopf an die Sache gehen. Wichtig sind die jeweiligen Unterlagen zu dem Fahrzeug, diese müssen alle vorhanden sein. Einen besonderen Blick sollten Sie dabei ins das Serviceheft werfen, denn hier werden die Inspektionsnachweise aufgeschrieben. Diese sollten lückenlos vorhanden sein, denn dadurch ist zumindest schon mal sichergestellt, dass das Fahrzeug eine regelmäßige Wartung bekommen hat. Besonders der Motor profitiert davon, denn nur so ist ein zuverlässiger und langer Lauf gewährleistet. Handelt es sich um einen Gebrauchtwagen mit einem Zahnriemen und hat dieser schon eine höhere Laufleistung (z.B. über 100.000 km) auf dem Tacho, sollten Sie unbedingt überprüfen, ob der Zahnriemen bereits gewechselt wurde oder bei diesem Modell demnächst fällig ist. Ist dies nicht der Fall, kann im schlimmsten Fall ein Motorschaden drohen. Bei einem Fahrzeug mit Steuerkette fällt dieser Wechsel weg, allerdings muss diese regelmäßig überprüft und bei Bedarf „gespannt“ werden.
Für den Motor im Fahrzeug ist ein regelmäßiger Ölwechsel sehr wichtig. Dieser wird meistens im Rahmen einer fälligen Inspektion durchgeführt. Das Öl schmiert, reinigt, kühl und schützt vor einer möglichen Korrosion. Zudem sorgt es für eine optimale Schmierung, damit alle beweglichen Teile im Motor perfekt zusammenarbeiten können. Wurde ein Ölwechsel beim Gebrauchtwagen nicht in regelmäßigen Abständen durchgeführt, kann dies zu inneren Schäden führen, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Zudem werden bei einem Wechsel des Öls auch kleinste metallische Abriebe entsorgt, die sich sonst im Motor festsetzen und den gleichmäßigen, sanften und ruhigen Motorlauf stören könnten.
Als Laie ist es sehr schwierig Schwachstellen am Motor zu erkennen, doch es gibt durchaus Möglichkeiten, Überprüfungen durchzuführen. Bei älteren Modellen gibt es häufig mal Probleme bei den Dichtungen. Dies lässt sich manchmal daran erkennen, dass es an einigen Stellen am Motor etwas nass ist. Solche kleinen Schwachstellen lassen sich in vielen Fällen mit neuen Dichtungen wieder in Ordnung bringen, sollten aber natürlich in die Kaufentscheidung und vor allem die Preisverhandlung einfließen. Auf jeden Fall sollten Sie den Motor im kalten Zustand einmal anlassen und dabei genau hören, ob es irgendwelche „komischen“ Geräusche gibt, die „ungesund“ klingen. Zudem darf nach dem Starten auf dem Display keine Kontroll- oder Warnleuchte am Armaturenbrett dauerhaft an sein, denn dies wäre das Zeichen dafür, dass eine Störung vorliegt. Im Vorfeld ist es ratsam, sich über den verbauten Motor einmal gründlich zu informieren, denn es kommt bei einigen Herstellern des Öfteren zu Rückrufaktionen. Diese Informationen werden auch öffentlich über die Presse verbreitet und können dadurch gut nachverfolgt werden. Wenn eine solche Aktion stattgefunden hat, muss sichergestellt sein, dass das Fahrzeug tatsächlich in der Werkstatt war und eine Überprüfung oder Reparatur stattgefunden hat. Fragen Sie im Zweifel den Verkäufer gezielt danach. Für eine solche Rückrufaktion übernimmt der Hersteller die anfallenden Kosten.
Nach einer äußeren Begutachtung des Motors sollten Sie mit dem Fahrzeug auf jeden Fall eine Probefahrt machen. Dabei immer das Radio ausschalten, damit Sie alle eigentlichen Fahrzeuggeräusche während einer Fahrt gut hören können. Wenn Sie das Gefühl haben, der Motor hat nicht die Leistung, wie sie eigentlich sein sollte, kann dies ein Hinweis auf einen möglichen Schaden sein. Auch kann eine Fehleinstellung beim Luft- bzw. Kraftstoffgemisch vorliegen. Wenn der Motor mit der Zeit warm gefahren ist, sollte dieser absolut rund laufen. Testen Sie beim Beschleunigen alle Gänge einmal durch, ob es also zum Beispiel in einem bestimmten Drehzahlbereich zu Aussetzern kommt oder aber ob eine recht gleichmäßige Beschleunigung vorliegt.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
https://www.leasingtime.de/blog/411-der-unfallwagen-hier-ist-besondere-vorsicht-geboten
https://www.leasingtime.de/blog/585-der-wertverlust-deshalb-sind-autos-immer-weniger-wert
Allgemeines zum Leasing, Vor dem Leasing
Was genau Leasing ist, wie es funktioniert und, vor allem, welche Vor- und Nachteile man daraus als Privatperson oder Unternehmen zieht, möchten wir Ihnen im Folgenden so kurz wie möglich nahebringen. Speziell für das Autoleasing gelte...