Autor: Redaktion LeasingTime.de
Als Autofahrer muss man sich heutzutage mit vielen Dingen auseinandersetzen. Neben technischem Wissen gehören auch physikalische Kenntnisse zum Rüstwerkzeug eines guten Autofahrers. Nur so können Sie Ihr Fahrzeug sicher lenken und stets die Kontrolle bewahren. So können Sie mit Ihrem Fahrzeug besser umgehen und auf entsprechende Situationen besser im Straßenverkehr reagieren. Gute Autofahrer sollten hierbei auch vom sogenannten Wendekreis schon einmal etwas gehört haben. Wir zeigen Ihnen, was mit dem Wendekreis genau gemeint ist. Ebenso erfahren Sie, wie Sie den Wendekreis berechnen können und welche Auswirkungen er auf das Lenken des Fahrzeugs hat. So lernen Sie Ihr Fahrzeug immer besser kennen und kommen in Zukunft sicherer durch den Straßenverkehr.
Unter einem Wendekreis bei Fahrzeugen versteht man allgemein den äußeren Kreis, den das Fahrzeug bei einer 360 Grad Drehung zurücklegt. Dabei entstehen genauer gesagt zwei Kreise, da ein Auto ein zweispuriges Fahrzeug ist. Entscheidend ist jedoch der äußere Kreis, der durch die Räder auf der Beifahrerseite gebildet wird. Um den Kreis zu bilden muss das Lenkrad bis zum Anschlag nach links gedreht werden. Bei jedem Fahrzeug lässt sich so der individuelle Wendekreis ermitteln, unabhängig von dessen Größe.
Beim Wendekreis ist der Durchmesser des Kreises entscheidend. Je kleiner der Durchmesser des Wendekreises ist, desto wendiger lässt sich ein Fahrzeug fahren und lenken. Sie können den Wendekreis berechnen, indem Sie beispielsweise mit Ihrem Auto über eine schneebedeckte Fläche fahren und damit einen sichtbaren Kreis auf dem Untergrund hinterlassen. Wichtig ist, dass das Lenkrad komplett bis zum Anschlag gehalten wird, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Anschließend können Sie mit einem Maßstab den Durchmesser des hinterlassenen Kreises ausmessen. Der Durchmesser vom Wendekreis lässt sich aber auch leicht mathematisch genau berechnen. Dazu multiplizieren Sie den Radstand mit Zwei und teilen das Ergebnis durch den Sinus aus dem maximalen Winkel, den die Räder beim Kreisfahren einschlagen würden. Die Berechnung eines Wendekreises kann zum Beispiel wichtig sein, wenn Sie in eine enge Hofeinfahrt fahren müssen, die nur über eine Einfahrt verfügt. Dank des Wendekreises können Sie ausrechnen, ob der Platz in der Einfahrt groß genug ist, um den Pkw ohne aufwendiges Rangieren wenden zu können. Ist dies nicht der Fall, kann man nur noch rückwärts aus der Einfahrt kommen, was fahrtechnisch mühseliger ist.
Ein Wendekreis von typischen Mittelklasse Fahrzeugen beträgt meist zwischen acht bis zwölf Meter. Große Vans können die zwölf Meter auch überschreiten. Als optimaler Wendekreis wird ein Durchmesser von etwa zehn Metern gesehen. Fahrzeuge ab zehn Meter Wendekreisdurchmesser lassen sich nur schwer in engen Gassen und Kurven manövrieren. Ein kleiner Durchmesser sorgt auch dafür, dass das Lenkrad in Kurven nicht ganz so stark eingeschlagen werden muss. Ein Fahrzeug mit einem guten Durchmesser eines Wendekreises zeichnet sich dadurch aus, dass dieser im Vergleich zu der Fahrzeuglänge gering bleibt. So kann theoretisch beispielsweise eine stattliche Limousine mit einem Wendekreis von 10,5 Metern besser gesteuert werden als ein Kleinwagen, der über einen neun Meter großen Wendekreis verfügt. Doch nicht nur in Innenstädten, sondern auch im Gelände lassen sich Fahrzeuge mit einem guten Wendekreis leichter lenken. Dies gilt besonders für SUVs. Deshalb sollten Sie beim Kauf eines Fahrzeugs immer auf den Wert des Wendekreises achten. So bekommen Sie buchstäblich leichter die Kurve.
Die Vorteile eines kleinen Wendekreises liegen klar auf der Hand: Man benötigt wesentlich weniger Raum beim Wenden oder bei der Meisterung einer Kurve. Gerade in der Innenstadt, wo die Straßen und Gassen oft eng sein können, hat ein kleiner Wendekreis große Vorteile. In Sackgassen lässt sich ein Auto mit einem kleinen Wendekreis leichter wenden, aber auch ein Kreisverkehr kann einfacher befahren werden. Große Fahrzeuge wie Lkws und Busse haben im Vergleich zu einem Pkw hingegen große Wendekreise. Deshalb müssen sie in Kurven, aber auch im Kreisverkehr große Kurven machen, um im wahrsten Sinne des Wortes, die Kurve zu kriegen. Auch beim Befahren von Parkplätzen, die eng nebeneinander liegen, haben Auto mit einem kleinen Wendekreis Vorteile, da man mit Ihnen teilweise leichter in die Parklücke kommt.
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