Autor: Redaktion LeasingTime.de
Ein Besuch an der Tankstelle kann sich manchmal ziemlich verwirrend gestalten. Da gibt es Superbenzin, Superplus, E10 und E5, Diesel sowie verschiedene Premiumkraftstoffe der jeweiligen Tankstellenketten. Das Angebot an verschiedenen Kraftstoffsorten hat gerade in den letzten Jahren gefühlt deutlich zugenommen.
Neben Dieselkraftstoffen sind an deutschen Tankstellen verschiedene Sorten von Ottokraftstoffen, sprich Benzin, mit unterschiedlichen Oktanzahlen erhältlich. Die Oktanzahl gibt die sogenannte Klopffestigkeit des Benzins an. In Deutschland ist Benzin mit einer Oktanzahl von 98 ROZ unter der Bezeichnung „Super plus“ erhältlich. Das sogenannte „Superbenzin“ weist in Deutschland eine Oktanzahl von 95 ROZ auf, egal ob als „Super“ oder „Super E10“. Welche Oktanzahl mindestens benötigt wird, definiert der Fahrzeughersteller. Seit einigen Jahren bieten mehrere Mineralölunternehmen an ihren Tankstellen auch Premiumkraftstoffe an. Vertrieben werden die besonderen Benzin- und Dieselkraftstoffe meist unter wohlklingenden Namen, die oft Begriffe wie zum Beispiel „Power“, „Performance“ oder „Ultimate“ enthalten. Diese Kraftstoffe weisen zum Beispiel eine Oktanzahl von 100 ROZ oder gar 102 ROZ auf, anstatt der üblichen 98 ROZ bei Super Plus, und sind laut den jeweiligen Anbietern teilweise noch mit speziellen Additiven versetzt.
Welche Art Kraftstoff für ein bestimmtes Auto geeignet ist, erfahren Sie in der Regel in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Fahrzeugs. Hier ist üblicherweise angegeben, welche Kraftstoffart bzw. welche Sorte Benzin Sie tanken müssen. Auch der jeweilige Fahrzeughersteller oder das Autohaus Ihres Vertrauens stehen Ihnen sicher gerne mit Rat und Tat zur Seite. Häufig finden sich Angaben zum benötigten Kraftstoff auch auf der Innenseite der Tankklappe oder direkt auf dem Tankdeckel aufgedruckt. Besonders bei Mietfahrzeugen klebt mitunter auch ein deutlicher Hinweisaufkleber am Tankdeckel oder im Innern des Fahrzeugs. Tanken Sie dennoch falsch, etwa, weil Sie selbst normalerweise einen Benziner fahren und der Mietwagen ein Diesel ist, müssen Sie etwaige Schäden durch die Fehlbetankung in der Regel selbst zahlen. Bemerken Sie einen solchen Irrtum noch an der Zapfsäule, so starten Sie übrigens keinesfalls den Motor – unter Umständen lassen sich so noch die größten Schäden vermeiden.
Seit etwa Anfang 2011 finden sich an deutschen Tankstellen Ottokraftstoffe mit der Zusatzbezeichnung „E10“. Diese Kraftstoffe enthalten gegenüber den bisherigen Benzinsorten einen höheren Anteil von sogenanntem Bioethanol. Der Anteil von Ethanol im Kraftstoff beträgt bei diesen Benzinsorten bezogen auf das Volumen bis zu zehn Prozent. Auch der bisherige Superkraftstoff enthält bereits eine Ethanolbeimischung von bis zu fünf Prozent, daher auch die Bezeichnung E5. Neben „Super E10“ wird Superbenzin als „Super E5“ auch weiterhin vertrieben. Zwar die meisten, aber nicht alle Fahrzeuge sind für den Kraftstoff E10 geeignet. Beispielsweise kann sich der höhere Ethanolanteil negativ auf Aluminiumbauteile oder Dichtungen auswirken. Ob ein Fahrzeug für die Verwendung von Kraftstoff E10 geeignet ist, bringen Sie am besten beim Hersteller in Erfahrung. Die Automobilbauer haben hierzu Freigabelisten mit den entsprechenden Modellen erstellt. Modelle, die für die Verwendung von Kraftstoffen mir der Bezeichnung E10 freigegeben sind, können laut Angaben des Automobilclubs ADAC bedenkenlos mit dem E10 Sprit betankt werden. Treten dennoch Schäden auf, die nachweislich auf die Verwendung von E10 Kraftstoff zurückzuführen sind, habe der Hersteller dafür zu haften.
Einige Kraftstoffsorten sind in den letzten Jahrzehnten aus dem Angebot der Tankstellen verschwunden. So ist das sogenannte „Normalbenzin“ mit einer Oktanzahl von 91 ROZ in Deutschland nicht mehr an den Zapfsäulen erhältlich. Auch verbleites Benzin ist an deutschen Tankstellen schon seit langem nicht mehr zu haben. Seit dem Jahre 2000 ist der Verkauf von verbleitem Benzin für Kraftfahrzeuge in der gesamten EU sogar verboten. Dazu geführt hat die Erkenntnis, dass das im verbleiten Benzin enthaltene Schwermetall die Natur und den menschlichen Organismus in erheblichem Maße schädigen kann. In früheren Zeiten wurde das Schwermetall dem Benzin in Form von bleihaltigen Klopfschutzmitteln zugesetzt. Zeitweise war in den 1980er Jahren an Tankstellen parallel sowohl die Benzinsorte „Super verbleit“ als auch die Sorte „Super bleifrei“ erhältlich. Noch heute klebt an vielen Tanksäulen der Hinweis „bleifrei“ oder „unverbleit“. Da das Blei, in Form von besserer Schmierung der Motorbauteile, auch positive Eigenschaften aufweist, können einige ältere Motoren nicht völlig problemlos mit bleifreiem Benzin betrieben werden. Wenn Sie einen Oldtimer besitzen, der nur mit verbleitem Benzin betrieben werden darf, so müssen Sie heutzutage auf einen speziellen Bleiersatz zurückgreifen, der von Hand in den Tank eingemischt wird.
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