Autor: Redaktion LeasingTime.de
Mit Allrad sicher auf Schnee unterwegs
Viele Autofahrer sehen bereits im Spätsommer den kalten Monaten voller Sorge entgegen. Nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die Befürchtung, dass ein Unfall das eigene Auto beschädigen könnte, spielt dabei eine Rolle. Fahrzeuge mit Allradantrieb erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit, nicht nur in bergigen Regionen, denn sie sorgen für Sicherheit auf den Straßen. Doch wie funktioniert ein solcher Antrieb eigentlich und welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus?
Was kann ein Allrad-Antrieb?
Das Allradprinzip ist an sich eher simpel: Wenn der Fahrer das Gas betätigt, setzen sich bei Bedarf alle vier Räder gleichzeitig in Bewegung. Die Kraft wird also auf beide Achsen verteilt. Beim Frontantrieb hingegen wird nur die vordere, beim Heckantrieb die hintere Achse in Bewegung gesetzt. Optimal sind bei Schnee, Eis oder starkem Regen jedoch beide Systeme nicht, insbesondere der Heckantrieb kann im Winter zu einem echten Sicherheitsrisiko werden. Zwar verspricht er bei sportlichen Fahrzeugen ein besseres Fahrgefühl, aber nur so lange, wie die Straßen trocken und eisfrei sind. Denn sonst droht gefährliches Übersteuern, also dass das Heck ausbricht. Daher bevorzugen sicherheitsbewusste Autofahrer gerne den Allradantrieb.
Der Vorteil von Allrad auf Schnee und Eis
Wenn Sie bereits einen Wagen mit Allradantrieb fahren, dann wird Ihnen der Unterschied bereits aufgefallen sein: Durch den Antrieb aller vier Räder wird das Fahren deutlich sicherer, und sogar das Aufziehen von Schneeketten kann man sich manchmal sparen (es sei denn, es ist explizit vorgeschrieben wie auf manchen Passstraßen im Winter). Winterreifen braucht es natürlich nach wie vor.
Der Wagen lässt sich einfacher steuern und bricht kaum noch aus – eine gefühlvolle Fahrweise vorausgesetzt. Der Allradantrieb sorgt dafür, dass der Wagen von vorne gezogen und von hinten geschoben wird. Das Heck kann dadurch nicht mehr so schnell ausbrechen, und die Vorderräder drehen nicht mehr durch, da das ganze Fahrzeug bereits angeschoben wird. Damit sind auch Steigungen meist kein Problem.
Ist der Allradantrieb also perfekt?
Der Allradantrieb bringt nicht nur Vorteile mit sich. Man merkt es am Kraftstoffverbrauch: Auf hundert Kilometer müssen Sie je nach Allradsystem mit einem halben bis zwei Litern Plus rechnen. Das liegt daran, dass der Allradantrieb ein zusätzliches Getriebe mitsamt Antriebswelle und Kupplung benötigt, dadurch erhöht sich das Fahrzeuggewicht – und auch der Kaufpreis.
Außerdem sind natürlich auch dem Allradantrieb Grenzen gesetzt, was sich besonders deutlich bei Glatteis auf Bergabwärtsfahrten zeigt: Das Gewicht des Wagens und die spiegelglatte Oberfläche sorgen dafür, dass kaum Grip vorhanden ist und der Wagen unter Umständen unkontrolliert ins Rutschen gerät. Nur bergauf zeigt sich der Vierradantrieb also als echter Vorteil. Bei extremen winterlichen Witterungsverhältnissen sollten Sie deshalb trotz Allradantrieb immer vorsichtig sein und sich im Zweifel fragen, ob die Fahrt tatsächlich nötig ist.
Diese Arten von Allradantrieben gibt es
Der permanente Allradantrieb: Bei dieser Antriebsart werden permanent alle vier Räder angetrieben. Das Problem: Je nach Griffigkeit des Untergrunds und bei Kurvenfahrt entstehen Drehzahlunterschiede an den beiden Achsen. Der Antrieb verspannt sich dabei und das Auto lässt sich kaum steuern. Deshalb benötigt man zwischen den Achsen ein Mitteldifferenzial, welches die Drehzahlunterschiede ausgleicht.
Dieses relativ einfache Prinzip kommt – wenn überhaupt – nur noch bei bestimmten Geländewagen und Nutzfahrzeugen zum Einsatz. Dann sogar mit sperrbarem Mitteldifferenzial und sperrbaren Achsdifferenzialen, damit sich das Fahrzeug auch im Schlamm und losem Untergrund durchwühlen kann. Als Nachteil sind in der Regel nur mäßige Fahr- und Komforteigenschaften auf der Straße zu verzeichnen.
Zuschaltbarer bzw. automatischer Allradantrieb: Bei modernen PKW kommt in der Regel ein zuschaltbarer Allradantrieb zum Einsatz. Dabei gibt es keinen starren Durchtrieb zwischen den Achsen. Statt dessen wird die zweite Achse über eine so genannte (passive) Visco- oder eine hydraulische Lamellenkupplung hinzugeschaltet. Bei der Visco-Kupplung erfolgt die Kraftübertragung mit Hilfe von Lamellen die sich in einem in einem zähen, also hochviskosen Öl drehen. Bei der hydraulischen Lamellenkupplung, auch unter dem Markennamen Haldex bekannt, erfolgt der Kraftschluß hydraulisch.
Durch Anbindung dieser Allradsysteme an die Sensoren und Steuerelektronik des Autos können verschiedene Fahrprogramme realisiert werden, welche die Antriebskraft selektiv verteilen und bei Bedarf einzelne Räder über das ESP/ABS abbremsen. So gibt es in vielen Modellen spezielle Fahrprogramme beispielsweise für Schnee, losen Untergrund oder sportliche Fahrweise.
Wie auch immer Sie sich entscheiden, bei LeasingTime finden Sie immer eine Auswahl verschiedener Allradfahrzeuge.